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Epilepsien sind Krankheiten des Gehirns, die auf einer plötzlichen Übererregung, bzw. einer verstärkten, sich ungehemmt ausbreitenden elektrischen Aktivität des Gehirns beruhen. Nach außen hin sichtbar kommt es z.B. zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust mit starken Muskelzuckungen und -verkrampfungen (sog. Krampfanfall), aber auch kurze "Geistesabwesenheit", Schwindelzustände, oder Zuckungen einer Extremität bei erhaltenem Bewusstsein können Ausdruck einer Epilepsie sein. 

Epilepsien werden meist mit dem Kindesalter in Verbindung gebracht, sie können aber auch im Erwachsenenalter neu auftreten, insbesondere im höheren Lebensalter. Ursachen von Epilepsien können Fehl- oder Missbildungen oder frühkindliche Hirnschädigungen sein, sie können aber auch als Folge von Verletzungen (Schädel-Hirn-Trauma), Durchblutungsstörungen, Schlaganfällen, Tumoren oder Entzündungen auftreten. Zur Behandlung stehen heute eine Vielzahl an Medikamenten (Antiepileptika) zur Verfügung und ca. 2/3 der Patienten werden unter der Einnahme eines Medikamentes anfallsfrei.

Für Menschen mit Epilepsie können wir im NeuroCentrum ein umfangreiches Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten anbieten:

  • Erstdiagnose und Abgrenzung zu anderen Erkrankungen mit plötzlichem Bewusstseinsverlust

  • Durchführung der Elektroenzephalografie (EEG) mit verschiedenen Provokationsmethoden (Hyperventilation, Flickerlicht)
  • Bildgebende Diagnostik, insbes. Kernspintomografie des Schädels in Kooperation mit dem unmittelbar benachbarten Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin

  • Medikamentöse Ein- und Umstellung einschließlich erforderlicher Laborkontrollen

  • Beratung in sozialmedizinischen Fragen, z.B. der KfZ-Fahreignung, Schwangerschaft oder Berufsausübung

  • Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen, stationär oder ambulant bzw. tagesklinisch

  • Kooperation mit der Klinik für Epileptologie des Universitätsklinikums in Bonn