Leitlinienentwicklung
Medizinische Leitlinien sind systematisch, anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen und medizinischer Erfahrung entwickelte Feststellungen, um die Entscheidungen von Ärzten, Zahnärzten, Angehörigen anderer Gesundheitsberufe und Patienten über die angemessene Vorgehensweise bei Untersuchungen und Behandlungen für bestimmte Krankheitsbilder und Beschwerden zu unterstützen. Leitlinien sind (im Gegensatz zu Richtlinien) rechtlich nicht bindend und können bzw. müssen an den jeweiligen Einzelfall angepasst werden. An der Entwicklung einer Leitlinie ist meist eine größere Gruppe von Personen (Ärzte, Wissenschaftler, Vertreter anderer Gesundheitsberufe, Fachgesellschaften und Patientenverbände, etc.) beteiligt. In Deutschland werden die medizinischen Leitlinien nach den Standards der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) erstellt und im Internet frei zugänglich gemacht. Leitlinien werden in vier Entwicklungsstufen von S1 bis S3 entwickelt und klassifiziert, wobei S3 die höchste Qualitätsstufe der Entwicklungsmethodik ist.
Ärzte des NeuroCentrums (Dr.med. U. Meier, Dr. med. K. Kessler) sind bzw. waren an der Erstellung u.a. folgender Leitlinien beteiligt:
Parkinson-Syndrome, Diagnostik und Therapie (S3) - 2014 (noch nicht erschienen)
Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke (S3) - 2014 (noch nicht erschienen)
Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (S1)
Therapie der Migräne (S1)
Tetanus (S1)
Botulismus (S1)